Review Shakra EVEREST 2009 (Von CROW
)
Eines bitte vorweg: Es handelt sich hier um meine
subjektive Sichtweise. Meinungen können verschieden
sein!
Overall impression:Endlich hat das Warten ein Ende! Shakra melden sich mit Everest zurück. Positiv fällt auf: Die Songs klingen frisch und [sehr powergeladen. Kein Zögern, keine Unsicherheiten, Shakra klingen so kompakt wie noch nie. Weiter fällt mir auf, dass einige Tracks durchaus etwas komplexer aufgebaut sind als auch schon. Das bedeutet in erster Linie mehr Hooks, Breaks und nicht nur sich wiederholdende Refrains. Mir gefällt auch der oft etwas melancholische Anstrich der Songs, welcher mich etwas an „FALL“ erinnert. Es ist sicher kein Stilbruch, Shakra bleiben definitiv Shakra. Auch der neue Bassist Dominik hat einige neue Ideen in die Band gebracht, man hört dies unter anderem bei „Let Me Lie My Life To You“ oder „Hopeless“. Klasse gemacht, weiter so. Produktionstechnisch gehen bei mir beide Daumen nach oben. Es scheint mir, als hätte Thom die Gratwanderung (auf den EVEREST) bezüglich Dynamik und Lautstärke sehr gut gemeistert. EVEREST klingt sehr knackig, meiner Meinung nach gar nicht matschig. Nun zu den etwas weniger positven Aspekten: Nein ich bin kein Mark Fox Basher, ganz im Gegenteil. Was mir aber im Vergleich zu z.B. Rising auffällt, ist dass Mark doch etwas an stimmlichem Volumen verloren hat. Hopeless klingt an einigen Stellen wie ein heiseres Hauchen. Die Vocals werden auch oft etwas „flach“ gehalten. Kann natürlich auch Absicht sein, ganz klar, und reist mir wegen dieser Aussage nicht den Kopf ab! Es ist auch ganz normal, dass die sich eine Stimme abnützt. Trotz allem mag ich Mark‘s Stimme sehr, also bitte nicht falsch verstehen. Leider gibt es für mich auf der CD einen „Ausfall“, kein Totalausfall, aber ein Song der nicht mit dem Rest mithalten kann (Siehe Song per Song Analyse )Nach The Journey, also im zweiten Teil, gibt die CD etwas nach, ansonsten wirklich klasse, wahrscheinlich stärkstes Album mit Mark Fox! Let’s see where the Journey goes… Und das meine ich jetzt wortwörtlich, weil Shakra mit „The Journey“ meiner Meinung nach auf dem EVEREST Gipfel angekommen sind! Stay there!
+
• Frisch, powergeladen und auf den Punkt genau gespielt.
• Komplexere Songstrukturen
• Melancholischer Anstrich
• Produktion
-
• Vocals haben weniger Power/Volumen als auch schon
• Anybody Out There
Song per Song Analyse:Ashes To Ashes: Ein klasse Opener. Wie auch schon von einigen bemerkt, weist „Ashes to Ashes“ Ähnlichkeiten mit „Make You Day“ auf. Ein typischer Shakra Song, mit einer ganz tollen Bridge, wo man Domi’s Bass sehr gut raushört.
8/10 Punkten
Love & Pain: Diesen Song kriegt man nicht so schnell aus den Gehörwindungen. Er besticht durch seinen catchy Refrain, welcher mich einfach an Gotthard erinnert. Sehr gutes und differenziertes Druming von Roger Tanner. Leider etwas zu sehr repetitiv für mich.
8/10
Let Me Lie My Life To You: Spätestens hier zündet „EVEREST“, man wird wach gerüttelt. Der Song knallt so richtig heavy aus den Boxen. Auch hier ein klasse Chorus, danke Thom Dein Song rockt! Einer meiner drei Favoriten auf dem Album! Warum? Unter anderem darum: Das Riff nach/während dem Solo (2:37), welches übrigens Dominik beigesteuert hat, ist einfach erste Sahne!!! Solche Dinge würde ich gerne öfters hören!
9/10
The Illusion Of Reality: Ein toller Mid-Tempo Stampfer. Was mir hier am besten gefällt ist der Refrain, der etwas melancholisch klingt. Schöne Solo-Parts und einige Hooks, lassen den Song sehr frisch klingen. Good Job!
8.5/10
Why: Ganz klar wird dieser Song nicht bei allen Gefallen finden. Ich muss hier nicht erwähnen, dass er „massentauglich“ ist . Dennoch gefällt mir „Why“ sehr. Der Refrain zieht einem so richtig mit und Mark hat einfach super Lyrics geschrieben. Balladen gab es bei Shakra schon immer, behaltet das im Hinterkopf!
8/10
The Journey: Ganz klar der beste Track auf Everest, wenn nicht der beste Shakra Track überhaupt. Schon das düstere Thema zu Beginn überzeugt voll und ganz. Hier wird einem das ganze Shakra Spektrum angeboten! Der Zwischenteil wirkt bereits fast schon progressiv (sehr schön!) und die Solos lassen mir noch jetzt den Kinnladen runterfallen. Ganz grosses Kino! Gänsehaut pur!
10/10
Regressive Evolution: Mit diesem Song hatte ich zu Beginn etwas Mühe, vielleicht liegt es daran, dass er auf „The Journey“ folgt. Mittlerweile mag ich ihn ganz gut. Sehr gute Bridge gegen Ende des Songs, also vor dem letzten Refrain.
8/10
Anybody Out There: Not for this one, sorry. Leider nicht so überzeugend. Shakra rutschen hier etwas ins „Fall“-Mittelmass. Der Song müsste von mir aus nicht auf die CD. Zu plump und unspektakulär klingt der Refrain. Schade!
7/10
Right Between the Eyes: Macht den Ausrutscher von vorher wieder wett. Abwechslungsreicher und spannender Shakra Track mit starkem Gitarren- Solo. Die Parallen zum „Trapped“ Riff sind übrigens gewollt.
9/10
Dirty Money: Wie soll ich dem nun sagen… Klingt wieder etwas „traditioneller“. Mehr Hard Rock, weniger Metal. Die Puristen werden sich freuen. Mir ist aufgefallen, dass der Song etwas nach „Little Stories“ klingt. Mark singt hier auch wieder etwas differenzierter.
8/10
Insanity: Der Titel sagt es bereits! Klingt etwas nach „Infected“, jedoch ist der Song sehr abwechslungsreich. Vor allem der Schluss hat mich überrascht. Ich sage nur so viel: Brachiales Riff wird mit SPEED gefüttert!
8.5/10
Hopeless: Die zweite obligate Shakra Ballade! Und doch mal ganz anders, das heisst auch düsterer. Das Klavierintro weist Parallelen zu einigen „Threshold-Balladen (britische Progmetal Band) auf. Sehr atmosphärischer Song, welcher bis zum Schluss spannend bleibt. Kleines Detail: Aus der Sicht der Harmonielehre, müsste man laut meinen bescheidenen Kenntnissen einen Akkord in der Bridge als sehr gewagt bezeichnen. Kann aber auch nur mein Eindruck sein! Aber im Rock n Roll darf man das ja sowieso!!! :tongue:
8.5/10
Mistery: Ja, ein Bonus Track halt. Nicht super spektakulär, aber solider Hardrock!
8/10
Fazit:
Wie oben schon erwähnt, gefällt mir EVEREST sehr gut. Songs wie „The Journey“ sind für mich richtungsweisend für die Zukunft! Doch ist immer noch etwas „Luft nach oben“. Es muss kein Prog sein, aber es darf noch komplexer werden (z.B. Stakkato Part in „Trapped“) Wichtig ist aber, dass diese Power nicht verloren geht. Musikalische Experimente können gefährlich sein, vor allem dann wenn sich die Band dann nicht mehr einig ist, wo der Song hinführen soll. Vielleicht war das etwas das Problem bei einigen „Fall“-Tracks. Viel Spass beim Bergsteigen!
8.5/10